Förderpreis

Förderpreis Musik und Kunst 2023

Wir freuen uns, die Gewinner unseres ersten Förderpreises bekanntgeben zu können. Aus einer Anzahl von zehn hervorragenden Bewerbungen fiel unserer Jury die Auswahl der Sieger nicht leicht. Alle Bewerber hätten einen Preis verdient.

Bei der Preisvergabe legte unsere Jury insbesondere die folgenden Kriterien zu Grunde: Eine hohe künstlerische und zugleich sozial orientierte Bedeutung der Aktivitäten, ein erkennbar klarer Fokus auf die Jugendarbeit, eine große Reichweite der Aktivitäten innerhalb unserer Region und idealer Weise auch darüber hinaus, und letztlich eine motivierende Wirkung zum aktiven Mitmachen und Mitgestalten.

Im Ergebnis vergeben wir die folgenden Preise:

  1. Stadtkapelle Sesslach (1. Preis)
  2. Christian Seltmann und Theater-AG Untermerzbach (zwei zweite Preise)

Stadtkapelle Seßlach

Die Anfänge der Stadtkapelle Sesslach gehen vermutlich auf das Jahr 1946 zurück, in welchem sich erste Blasmusiker nach dem zweiten Weltkrieg wieder zusammenfanden.

Nachdem die Stadtkapelle zunächst bei kirchlichen Prozessionen musiziert hat, setzte sie ihren Weg über die traditionelle Blasmusik fort. Zu neuer Blüte gelangte die Stadtkapelle 1991, als ein damals in 19-jähriger Michael Bauer den Dirigentenstab in die Hand nahm. Unter seiner Leitung gelang es fortlaufend, ständigen Zuwachs an aktiven Musikern zu verzeichnen.

In der heutigen Zeit ist die Stadtkapelle bei zahlreichen Veranstaltungen präsent, nicht nur in der Stadt Sesslach, sondern auch darüber hinaus. Aktuell spielen in der Stadtkapelle 40 aktive Musiker mit einem Durchschnittsalter von 28 Jahren. Die jüngste aktive Musikerin ist elf Jahre alt und der älteste Musiker ist 65 Jahre. Darüber hinaus hat die Stadtkapelle zusätzlich 14 junge Musiker in der Ausbildung. Diese Kids erlernen derzeit Instrumente wie Querflöte, Klarinette, Trompete, Tenorhorn und Schlagzeug.

Theater – AG Untermerzbach

Die Theater – AG Untermerzbach hat sich im Jahr 2017 aus einer Gruppe von fünf Grundschulkindern zusammengeschlossen. In kleinem Kreis fingen sie an, ihren Nachbarn, Freunden und Familien Theaterstück mit selbstgebauten Kulissen auf der Straße und in Gärten aufzuführen. Es war den Kindern wichtig, etwas ohne die Hilfe von Eltern auf die Beine zu stellen, weshalb sie ihre Stücke eigenständig erarbeitet und aufgeführt haben.

Nach einigen Stücken hatten sie ihre erste offizielle Vorstellung in einem kleinen Dorfladen in Untermerzbach. In der Folge, sie waren bereits ein wenig bekannter geworden, haben sie im Sommer 2020 (zwischenzeitlich im Alter von 12-15 Jahren) von einer Theaterpädagogik – Studentin unterstützt das Musical ‘Die Schöne und das Biest’ erarbeitet. Die Aufführung erfolgte in öffentlichen Einrichtungen, aber auch dem Seniorenzentrum Sankt Elisabeth und anderen ähnlichen Einrichtungen. Bis zu 150 Zuschauer bildeten in jeder Veranstaltung das begeisterte Publikum.

Ab Juli 2023 heißt es für die großen und kleinen Fans der Theater – AG: auf Nach Arendelle, in die winterliche Kulisse von Anna und Elsa in ‘Die Eiskönigin – Völlig unverfroren’, die von einigen Statistenkindern der lokalen Gemeinde auf der Bühne begleitet werden. Hiermit soll besonders das kleine Publikum einbezogen werden, ganz nach dem Motto ‘Von Kindern für Kinder’.

Christian Seltmann

Lesefreude von Anfang an

“Ich gebe zu, was den Erstlesebereich angeht, da bin ich ein echter Fan von Christian Seltmann. Ich finde es faszinierend, wie er es trotz sehr eingrenzender Vorgaben – einfache Sätze, einfache Worte, sehr geringer Umfang – immer wieder schafft, spannende und witzige Geschichten zu erzählen. Geschichten, die weder sprachlich, noch inhaltlich langweilen, sondern im Gegenteil oft noch eine gehörige Portion Sprachwitz versprühen. Seine Erstlesebücher sind samt und sonders Lesemotivationsbücher. Denn er schafft es mit einfachsten Mitteln, aus seinen kleinen und größeren Lesern die Faszination herauszukitzeln, die Geschichten auf uns alle (!) ausüben.” (Sylvia Mucke)

Christian Seltmann sagt über sich selbst:

Das Schreiben kommt vom Lesen. Man sah und sieht mich selten ohne Buch.

Da man das Schreiben nicht wirklich lernen kann, ich es aber doch von der Pieke auf verstehen wollte, begann ich meine Laufbahn als Radio-Journalist, dann wurde ich Dramaturg, dann Lektor, schließlich Redakteur.

Daneben schrieb ich immer – Stapel voll unveröffentlichen Werken füllen Schubladen, Ordner und Kisten. Es dauerte bis 1995, da wurde mein erstes Theaterstück uraufgeführt. Ich dachte, ich wäre der neue Max Frisch. Aber Pustekuchen. Das Fernsehen engagierte mich.

Den Absprung aus dem Medientrubel schaffte ich erst 2002. Ich wurde freier Drehbuch-Autor fürs Kinderfernsehen.

Daneben berief man mich als Dozent an das Institut für Medienwissenschaften der Technischen Universität Berlin, wo ich vier Semester lang lehrte, bevor ich der Uni den Rücken kehrte. Seit 2017 wohne ich mit meiner Familie in Coburg.

Die Übergabe der Preise erfolgt im Rahmen unseres Jazz – Brunches am Sonntag, dem 16. Juli 2023 ab 11:00 Uhr. Wir würden uns freuen, möglichst viele von Ihnen im Rahmen dieser Veranstaltung begrüßen zu dürfen.

Wir werden in der Folge gemeinsam mit den Preisträgern in die Planung einiger gemeinsamer Veranstaltungen einsteigen. Über die konkreten Ergebnisse berichten wir an dieser Stelle.